Nach wenig Vorbereitung in der Halle und einer dreistündigen Verspätung konnte Leonie Rabl (TC Rohrbach) ins Turnier in Bad Waltersdorf starten. Diese Umstände erwirkten leichte Startschwierigkeiten gegen Qualifikantin Lilah Havel, welche das BTV-Talent aber mit einem knappen 7:6 in Durchgang eins meisterte. Danach hatte sich Rabl freigespielt, überließ ihrer Gegnerin keinen Spielgewinn mehr und brauste auch in Runde zwei über die Japanerin Hanako Kasai mit 6:3 und 6:0 hinweg. Damit war das Viertelfinalduell mit der topgesetzten Sarah Messenlechner gebucht. Es sollte ein Kampf auf Biegen und Brechen werden. Rabl legte mit 6:3 vor, Messenlechner zog mit 7:5 nach. Nach über drei Stunden musste schließlich ein Tiebreak über den Sieg entscheiden. Die Burgenländerin hatte mit 7:4 das bessere Ende für sich, ließ aber entscheidende Kräfte für das Semifinale liegen, welches am nächsten Tag gegen die Nikol Kedun (3/CAN) klar verloren ging. „Die Beine waren nach den vielen Turnieren zuletzt und der Marathon-Partie am Vortag einfach zu schwer“, konnte Leonie Rabl die Niederlage einordnen. Auch die Wulkaprodersdorferin Kim Kühbauer konnte in der Steiermark eine starke Leistung abrufen. Nach zwei Zwei-Satz-Erfolgen musste sie sich Nela Linhartova (5/CZE) in einer engen Viertelfinal-Partie nach über 2,5 Stunden mit 6:7 (10), 5:7 geschlagen geben. Trösten konnte sich die rot-goldene Tennishoffnung allerdings mit dem Turniersieg im Doppel. An der Seite der Einzelsiegerin Alexandra Zimmer behielt Kühbauer sowohl im Semifinale (3:6, 7:6, 10:8 über Emma Leitner/Theresa Stabauer) als auch im Endspiel gegen Ema Harajda (CZE)/Amelie Justine Hejtmanek (GER) nach jeweils verlorenem ersten Durchgang im Match-Tiebreak die Oberhand. Damit durfte sich Kim Kühbauer über ihren ersten ETA-Titel freuen.
Bei den Burschen meisterte der Neudörfler Niklas Maislinger die Qualifikation und konnte den Schwung von zwei Siegen mit einem klaren 6:1-Satzerfolg gegen Arthur Pery auch in den Hauptbewerb mitnehmen. Der Franzose konterte allerdings mit einem 6:3 und setzte sich am Ende im Tiebreak des dritten Satzes durch. Alexander Wagner (ASKÖ TC Energie Burgenland AG Eisenstadt) musste gegen Flynn Richter (SUI) in der 1. Runde aufgeben. Alexander Gschiel (UTC Mattersburg) scheiterte in der Qualifikation. Ein klarer Erstrunden-Sieg und ein Walkover spülten Niklas Maislinger und Thomas Rohseano kampflos bis ins Doppel-Halbfinale. Dort behielt man gegen Oliver Petr Burda (CZE) und Filip Boklemba (SVK), die zuvor Elias Trausmuth und Partner Timo Rosenkranz-König in die Schranken wiesen, im Match-Tiebreak mit 10:7 die Nerven. Im Finale war gegen Janis Graski/Julian Platzer (beide AUT) aber nichts zu holen. Endstand: 3:6 und 0:6.
Detailergebnisse:
https://www.tenniseurope.org/sport/draws.aspx?id=BE9A4E30-EC47-4234-914C-BED99F7A391E